Wenn Sie einen Mercedes Diesel fahren, der über eine AdBlue-Einspritzung verfügt, und bereits das Dieselupdate aufspielen lassen haben, dann ist Ihnen sicherlich aufgefallen, dass das Fahrzeug jetzt im erheblichen Umfang mehr AdBlue einfordert.
Teile der ursprünglich von Mercedes verbauten AdBlue-Dosierstrategie wurden durch das Kraftfahrtbundesamt als illegale Abschalteinrichtung eingestuft. Auf dem Prüfstand bei der Typenzulassung funktioniert die AdBlue-Einspritzung tadellos, weil das Fahrzeug den Prüfstand erkennt und in der Prüfstandsituation genau so viel AdBlue-Harnstoff einspritzt, dass die Euro Abgasnorm erreicht wird.
Im realen Straßenbetrieb sieht es anders aus. Hier wird die Zuführung des Harnstoffes teilweise komplett abgeschaltet. Ein Diesel von Mercedes der eigentlich der Euro 6 Abgasnorm entsprechen sollte ist dann noch dreckiger als ein Diesel der die Euro Abgasnorm 2 oder 3 erfüllt.
Warum sollte mich als Besitzer eines solches Fahrzeuges dieser Sachverhalt stören?
Zunächst sind Sie beim Kauf Ihres Fahrzeuges betrogen worden. Ihr Fahrzeug hätte in dem Zustand, in dem Sie es erworben haben, nicht zugelassen werden dürfen.
Im nächsten Schritt müssen Sie jetzt allein durch den Mehrverbrauch an AdBlue mit Mehrkosten, bezogen auf die Lebenserwartung des Fahrzeuges von einigen Tausend Euro rechnen. Vielleicht können Sie da noch drüber hinwegsehen, wäre da nicht der ebenfalls gestiegene Sprit, bzw. Dieselverbrauch, der schnell mit über 10.000 Euro zu Buche schlägt.
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Wurden Sie zum Dieselupdate eingeladen?
Wenn Sie eine Einladung zum Dieselupdate erhalten haben, dann haben Sie Anspruch auf Schadensersatz. Dabei geben Sie das manipulierte Auto an Daimler zurück und bekommen im Gegensatz den Kaufpreis erstattet. Anrechnen lassen müssen Sie sich lediglich eine Nutzungsentschädigung, die anhand der gefahrenen Kilometer berechnet wird und in der Regel klar niedriger ausfällt als der tatsächliche Wertverlust, den das Auto im Zuge des Dieselskandals erlitten hat.
Sollten Sie noch kein Schreiben der Daimler AG erhalten haben, dann können Sie in der Liste der betroffenen Mercedes-Fahrzeuge nachsehen ob Ihr Fahrzeug dabei ist. Oder Sie machen einfach unseren 100% kostenfreien Betroffenheitscheck.
Wie hat Mercedes die AdBlue Dosierstrategie manipuliert?
Die AdBlue-Abgasreinigung basiert auf einem simplen Mechanismus: AdBlue wird in den Abgasstrom eingespritzt, um umweltschädliches Stickstoffoxid (NOx) in umweltneutralen Stickstoff (N2) und Wasser (H2O) aufzuspalten. Eine der mindestens 5 unzulässigen Abschalteinrichtungen, die die Daimler AG verwendet hat, basiert darauf, dass das Fahrzeug den Prüfstand erkennt und außerhalb davon die Einspritzung von AdBlue reduziert. Dies sorgt dafür, dass das Auto auf der Straße viel mehr Stickoxid ausstößt als erlaubt. Für Daimler bedeutet dies, dass ein kleinerer AdBlue Tank eingebaut werden konnte, bzw. dass die Kunden den Tank seltener nachfüllen müssen.
Wie hoch ist der AdBlue-Verbrauch nach dem Update?
Die Steigerung variiert von Fahrzeug zu Fahrzeug. Offizielle Zahlen gibt es dazu leider noch nicht, aber reichlich Erfahrungswerte. In einschlägigen Foren berichten zahlreiche Mercedesfahrer, dass ihr Diesel nach dem Update nun mehr AdBlue verbraucht. Manche sprechen von einem Mehrbedarf von 30%, bei anderen hat sich der AdBlue-Verbrauch sogar verdoppelt. Dies sind extra Kosten, die auf die bereits betrogenen Kunden zukommen.
Muss ich den AdBlue Mehrverbrauch hinnehmen?
Uns wurde mehrfach berichtet, dass einzelne Fahrer im Anschluss an das Software-Update eine Rechnung bekommen haben. Das hat uns sehr überrascht, schließlich sollte die Maßnahme doch kostenlos sein? Die Kunden erhalten jedoch eine Rechnung für das Auffüllen von AdBlue. Mercedes begründet das damit, dass ein voller Tank für die Durchführung des Updates nötig sei.
Wir fragen uns, warum Daimler seine Kunden nicht vorher darüber informiert hat, schließlich hat jeder Dieselbesitzer ein Anschreiben bekommen. Wir vermuten, dass so auch die Werkstätten und damit Daimler selbst finanziell profitieren, denn die Werkstätten bieten AdBlue zu einem höheren Preis an als die Tankstellen. So kann die Daimler AG an der angeordneten Durchführung des Software-Updates sogar noch verdienen.
Sollten Sie mit einem Update für Ihren Mercedes Diesel rechnen, dann könnte es Ihnen auch passieren, dass Sie anschließend mehr AdBlue verbrauchen. Müssen Sie das zwangsläufig in Kauf nehmen? Wir sagen: Nein! Sie können jetzt schon vorbeugen.
Auf Update verzichten, wenn möglich
Falls Sie einen Brief erhalten haben, der Sie zum Pflicht-Update oder zur freiwilligen Kundendienstmaßnahme auffordert, sollten Sie aktiv werden. Die freiwillige Maßnahme können Sie ignorieren. Beim Pflichtrückruf ist dies schwieriger. In jedem Fall sollten Sie sich bei einem solchen Schreiben rechtlichen Beistand suchen, denn das Anschreiben bzw. die Maßnahme belegt einen Sachmangel an Ihrem Fahrzeug: Eine illegale Abschalteinrichtung ist vorhanden. Dagegen können Sie vorgehen.
Kaufvertrag rückabwickeln und Schadensersatz fordern
Befindet sich in Ihrem Wagen eine unzulässige Abschalteinrichtung, haben Sie Anspruch auf Schadensersatz. Daimler hat sie gemäß § 826 BGB vorsätzlich und sittenwidrig geschädigt, indem Ihnen ein Fahrzeug verkauft wurde, das gar nicht hätte zugelassen werden dürfen. Gerichte entscheiden regelmäßig: Hätten Sie davon gewusst, hätten Sie das Auto nicht gekauft. Deshalb können Sie den Vertrag rückabwickeln. Dabei geht das Auto an Daimler zurück, Sie bekommen den Kaufpreis (unter Anrechnung einer Nutzungsentschädigung) erstattet und müssen sich um explodierende AdBlue-Kosten keine Sorgen mehr machen.
Darlehensvertrag widerrufen als Alternative bei Finanzierung
Haben Sie Ihren Wagen finanziert? Viele Darlehensverträge sind fehlerhaft und können deshalb widerrufen werden. Wenn Kauf- und Darlehensvertrag aus einer Hand angeboten wurden, werden so beide hinfällig. Der Clou: Sie müssen lediglich das Fahrzeug an die Bank herausgeben. Dafür werden Sie von den ausstehenden Raten befreit und bekommen alle gezahlten Raten sowie die eventuell getätigte Anzahlung zurück.
Häufige Fragen zum AdBlue Verbrauch
AdBlue ist eine Harnstofflösung, die schädliche Dieselabgase neutralisiert. Das passiert im sogenannten SCR-Katalysator (Selective Catalytic Reduction). Dort reagiert die Harnstofflösung mit dem schädlichen Stickstoffdioxid (NO2) und wandelt dieses in ungefährlichen Stickstoff (N2) und Wasser (H2O) um.
AdBlue benötigen alle Mercedes Modelle mit sogenanntem Bluetec Abgasreinigungssystem. Das besitzen Fahrzeuge der C-Klasse, der E-Klasse, G-Klasse, R-Klasse und S-Klasse, aber auch Mercedes Sprinter, Viano, Vito sowie weitere Modelle.
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