Der Dieselskandal hat mittlerweile auch die Daimler AG erreicht. Das Kraftfahrtbundesamt hat dem Stuttgarter Autobauer auferlegt, Dieselfahrzeuge zurückzurufen und Nachbesserungen an der Abgasreinigung vorzunehmen. Europaweit soll Mercedes mehr als 700.000 Fahrzeuge zurückrufen. Die Behörden gehen von manipulierter Software zur Abgasreinigung aus. In Deutschland wird der amtliche Rückruf etwa 240.000 Fahrzeuge betreffen. Um welche Modelle es sich dabei genau handelt, ist noch nicht bekannt. Nachdem die Motoren OM 651 und OM 642 in diversen Fahrzeugmodellen von Mercedes verbaut worden waren, wurde bereits im Juli 2017 von Daimler eingeräumt, dass die Abgasreinigung flexibel gehandhabt worden sei (Artikel Süddeutsche Zeitung vom 22. Juli 2017). Nunmehr ist der amtliche Rückruf für die Transporter Vito mit 1,6 und 2,2 Litern (Motortypen OM 622 und OM 651) angeordnet worden.
Laut Focus Online vom 13. Juni 2018 sollen zudem folgende Modelle betroffen sein:
Betroffene Mercedes Diesel | |
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Vito: | 1,6 Liter-Diesel und 2,2-Liter Diesel (OM 622 und OM 651) (für den Transporter war der verpflichtende Rückruf bereits veröffentlicht worden), Produktionszeitraum: Seit 06/2015 bzw. 09/2014 bis 09/2016 (2,2 Liter Diesel) |
C-Klasse: | C 180 d/C 200 d bzw. C 180 BlueTEC/ C 200 BlueTEC (08/2014 bis 05/2018 ) sowie C 220 d/C 250 d bzw. C 220 BlueTEC, C 250 BlueTEC, 12/2013 bis 05/2018 |
E-Klasse: | E 350 BlueTEC / E 350 d (nur Coupé, C207), 02/2013 bis 12/2016 |
GLC: | GLC 220 d/GLC 250 d, 06/2015 bis 06/2018 |
S-Klasse: | S 300 BlueTEC HYBRID / S 300 h (OM 651, 12/2013 bis 09/2016 |
ML-Klasse: | ML 250 BlueTEC, eventuell auch GLE 250 d (11/2011 bis 06/2015) |
G-Klasse: | G 350 d (OM 642), 09/2015 bis 12/2015 |
Laut dieser Liste handelt es sich also um Vier- und Sechszylindermotoren. Bei den Sechszylindern sollen die Varianten mit der Schadstoffklasse 6b betroffen sein. Für Mercedes-Fahrer bedeutet das vor allem jede Menge Aufklärungsbedarf. Die Unsicherheit führt zu massiven Wertverlusten bei allen Mercedes-Dieselfahrzeugen.
Erfolgreicher Widerruf gleicht Wertverlust aus
Wer diese Wertverluste nicht hinnehmen möchte und sein Auto privat geleast oder finanziert hat, kann den wirtschaftlichen Schaden mit dem sogenannten Widerrufsjoker ausgleichen: In der Regel haben Verbraucher nach Abschluss eines Autokreditvertrages 14 Tage lang Zeit, diesen zu widerrufen. Doch wenn die Widerrufsinformation fehlerhaft ist oder Pflichtangaben fehlen, erhält man ein ewiges Widerrufsrecht. Dann kann der Darlehensnehmer seinen Autokredit auch heute noch widerrufen.
Ein erfolgreicher Widerruf hat auch die Rückabwicklung des Kaufvertrages zur Folge. Mercedes-Fahrer werden so ihr abgasmanipuliertes Fahrzeug los und erhalten alle geleisteten Zahlungen – insbesondere auch den Eigenanteil zurück – eventuell abzüglich eines Wertersatzes für gefahrene Kilometer. Diese Chance haben alle Mercedes-Fahrer mit einer privaten Finanzierung, nicht nur Betroffene des Abgasskandals.
HAHN Rechtsanwälte hat mehr als 1.000 Verträge der Herstellerbanken überprüft und festgestellt: Mehr als 90 Prozent enthalten Fehler und sind daher noch widerrufbar. HAHN Rechtsanwälte vertritt inzwischen mehr als 2.000 Mandanten im Dieselskandal und bietet allen Betroffenen eine kostenfreie Erstberatung an.
Darlehensnehmer können mit dem kostenfreien Online-Rechner von HAHN Rechtsanwälte schon einmal überschlagen, ob ein Widerruf sich für sie wirtschaftlich lohnt.