Mercedes Diesel Rückruf – die Rückrufaktionen im Abgasskandal

Ist Ihr Mercedes von einem Diesel Rückruf betroffen, dann haben Sie Anspruch auf Schadensersatz. Lesen Sie hier, warum der Mercedes Diesel Rückruf stattfindet, welche Nachteile Ihnen dadurch entstehen können und wie Sie den Rückruf zu Ihrem Vorteil nutzen.

Seit 2018 führt Mercedes nach und nach Pflichtrückrufe für rund 1,4 Millionen Diesel in Europa durch, davon sind in Deutschland alleine 600.000 betroffen. Zudem läuft seit einigen Jahren eine freiwillige Kundendienstmaßnahme für 3 Millionen Diesel in ganz Europa, die nahezu alle Euro 5 und Euro 6 Diesel trifft. Gut möglich also, dass auch Ihr Auto von einem Rückruf im Dieselskandal betroffen ist.

Als Fahrer eines Mercedes Diesels sind Sie zu Recht frustriert. Oft genug hat Daimler mit der „saubersten Dieseltechnologie der Welt“ geworben. Nun müssen Sie erfahren, dass dem nicht so ist. Stattdessen tragen dreckige Mercedes Diesel zur Luftverschmutzung bei. Seit 2018 werden unter anderem deshalb Fahrverbotszonen für Euro 5 Dieselfahrzeuge eingeführt. Was waren die Motive des Herstellers? Die Antwort ist so bezeichnend wie enttäuschend: Es ging um Gewinnmaximierung!

Zwar wäre eine technisch einwandfreie und legale Abgasreinigungslösung möglich, doch die wäre auch teurer. Günstiger sind da Umprogrammierungen in Form eines fragwürdigen Software-Updates. Auf diese Weise sollen illegale Abschalteinrichtungen entfernt werden. Doch damit ist nicht automatisch alles gut. Euro 5 Diesel bleiben von Fahrverboten bedroht und nach erfolgtem Rückruf können die Verbrauchswerte steigen und auch Schäden am Fahrzeug auftreten. Ärgert Sie das? Da sind Sie nicht allein. Nutzen Sie deshalb unseren kostenfreien Betroffenheitscheck und finden Sie heraus, wie Sie sich wehren und Schadensersatz fordern können.

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Warum finden Mercedes Diesel Rückrufaktionen statt?

Mercedes hat flächendeckend illegale Abschalteinrichtungen in den Abgasreinigungssystemen seiner Diesel Fahrzeuge verbaut. Davon betroffen sind zwei unterschiedliche Bereiche: das SCR-Verfahren (die sogenannte AdBlue-Lösung) und das AGR-System für die Abgasrückführung. Die Abschalteinrichtungen müssen aus den Abgassystemen entfernt werden, wodurch die Stickstoffemissionen auf der Straße reduziert werden sollen.

Jedes einzelne Modell und jede Motorenart benötigt ein individuelles Update. Von der verpflichtenden Maßnahme betroffen sind inzwischen rund 1,4 Millionen Fahrzeuge mit den Motorentypen OM 642, OM 651, OM 622, OM 626 und OM 640.

Die Daimler AG versucht zudem im Rahmen freiwilliger Kundenmaßnahmen möglichst viele Fahrzeuge durch die Werkstätten zu schleusen, bevor das Kraftfahrt-Bundesamt diese verpflichtend zurückrufen kann. Letzteres ist immer schlecht für das Image, daher wurden die Kunden ab November 2019 zusätzlich mit einem 100 Euro Gutschein gelockt. die freiwillige Maßnahme betrifft noch einmal zusätzlich gut 2 Millionen Fahrzeuge.

Rückrufe: Mercedes folgt VW

Was sind die Folgen eines Mercedes Rückrufs?

In einschlägigen Mercedes-Foren häufen sich Beschwerden über stark erhöhten Sprit- und AdBlue-Verbrauch, lästige Motorengeräusche, niedrigere Laufleistungen, erhöhten Batteriebedarf und Motorschäden – all dies als Folge des Software-Updates.  Wirklich verwundern tun die negativen Folgen nicht. Schließlich soll die Abschalteinrichtung laut der Hersteller selbst den Motor schützen. Dieser Motorschutz versiegt nun. Trotzdem behauptet die Daimler AG, dass die Fahrer keine negativen Folgen aufgrund des Updates spüren werden. Die Realität sieht leider ganz anders aus.

Mercedes hat seit 2018 eine lange Liste von Modellen in die Werkstatt gebeten, darunter die A-Klasse, B-Klasse, C-Klasse, E-Klasse, den Mercedes GLK, GLE, CLS, die M-Klasse, den Mercedes SLK, SLC, sowie Fahrzeuge der S-, G-, und der V-Klasse und die Van Modelle Sprinter, Vito und Viano.

Einen ersten großen Rückruf gab es in 2018. Er betraf alleine in Deutschland rund 280.000 Fahrzeuge. 2019 folgte dann ein großer Rückruf für den GLK. Ausschlaggebend ist hier die Kühlmittel-Sollwert-Temperaturregelung. Im Sommer 2020 verschärfte sich die Situation weiter: Das KBA rief weitere 30.000 Fahrzeuge der Modelle C-Klasse, E-Klasse und S-Klasse zurück, dabei ging es um Wagen mit dem Motor OM651 und der Abgasnorm Euro 5. Hierbei handelt es sich um eine Ausweitung des Rückrufbescheids, der bereits den GLK traf. Ein weiterer Rückruf traf zudem Autos der A-Klasse und B-Klasse, alle mit Abgasnorm 5 und dem Motor OM640. Dieser war damit das erste Mal im Abgasskandal betroffen. Selbst in 2020 wurden also noch bisher unbeteiligte Motoren und Modelle neu in den Abgasskandal hineingerissen. Zwischendurch traf es zudem hunderttausende Vans von Mercedes und somit die Modelle Sprinter, Vito und Viano.

Im Dezember wird ein weiterer Pflicht-Rückruf durch das KBA angeordnet. Mindestens 100.000 Mercedes Diesel mit den Abgasnormen Euro 5 und Euro 6b müssen ein Software-Update bekommen. Folgen die Halter der Einladung nicht, kann es zur Stilllegung kommen. 

Einem KBA-Rückruf zur verpflichtenden Nachrüstung müssen die angeschriebenen Kunden nachkommen, sonst wird ihnen die Betriebserlaubnis entzogen, da durch die illegale Abschalteinrichtung die Zulassungskriterien nicht mehr gegeben sind. Wer die verpflichtende Aufforderung ignoriert und alle nachfolgenden Fristsetzungen ebenfalls, der erhält als letzte Konsequenz eine kostenpflichtige Stilllegungsanordnung.

Übrigens: Die Daimler AG hat die Pflichtrückrufe zwar ausgeführt, gleichzeitig aber Widerspruch gegen sie eingelegt. Der Hersteller hält die Abschalteinrichtungen für zulässig. Doch im Februar 2021 wurde bekannt, dass das KBA diese Widersprüche abgewiesen hat. Es hat damit die Unzulässigkeit der Abschalteinrichtungen noch einmal bestätigt.

Rückruf schadet den Kunden

Der wirtschaftliche Schaden zeigte bald sein ganzes Ausmaß. Der Wiederverkaufswert für Diesel brach ein. Dazu kommt noch ein weiterer Faktor: Stand Anfang 2021 haben bereits vier deutsche Städte Fahrverbotszonen für Diesel eingerichtet, die mit Abgasnorm 5 oder darunter unterwegs sind.

Die rechtliche Situation ist ebenfalls problematisch: Ist eine illegale Abschalteinrichtung vorhanden, ist das ein Beweis für die deliktische Handlung Daimlers. Mercedes-Fahrer wurden arglistig getäuscht, weil sie nicht über die Abschalteinrichtung informiert wurden. Die Rechtsprechung geht davon aus, dass Betroffene den Wagen nicht gekauft hätten, wenn sie davon gewusst hätten. Deshalb besteht ein Anspruch auf Schadensersatz - der Kaufvertrag kann rückabgewickelt werden.

Die Folge des Updates können Schäden am Fahrzeug sein. Auch hier hat der Kunde das Nachsehen. Daimler gewährt zwar eine Garantie für Schäden, die infolge des Updates auftreten. Der Kunde muss dem Autobauer aber erstmal nachweisen, dass der Schaden auf das Update zurückzuführen ist. Zudem berichten Autofahrer, dass sich nach dem Update der Spritverbrauch ganz erheblich erhöht habe. Auch auf den AdBlue-Verbrauch trifft dies zu. Die Folge: hohe Extrakosten für die Kunden, die sich auf viele tausend Euro belaufen können!

Wie kann ich einen Mercedes Diesel Rückruf zu meinem Vorteil nutzen?

Was ist Ihr Mercedes auf dem Gebrauchtwagenmarkt noch wert? Wollen Sie warten, bis ein KBA-Pflichtrückruf den Wiederverkaufswert nochmals drückt? Wollen Sie auf Ihre Rechte als Verbraucher verzichten, indem Sie die Software freiwillig aufspielen lassen und so womöglich auf einem Sachmangel sitzenbleiben, weil danach technische Schäden auftreten?

Bei Rückruf Schadensersatz fordern

Ist in Ihrem Fahrzeug eine illegale Abschalteinrichtung verbaut, können wir für Sie eine Rückabwicklung des Kaufvertrags und damit Schadensersatz veranlassen. Dadurch können Sie den Wagen zurückgeben und erhalten den Kaufpreis rückerstattet. Sie müssen sich lediglich eine Nutzungsentschädigung für die gefahrenen Kilometer anrechnen lassen.

Alternativ: Bei Finanzierung Kreditvertrag widerrufen

Sie haben keine illegale Abschalteinrichtung im Auto? Dann können Sie Ihr Fahrzeug trotzdem loswerden, selbst wenn es kein Diesel ist. Haben Sie Ihren Wagen finanziert, kann es sich lohnen, den Darlehensvertrag auf Fehler zu überprüfen. Er kann zum Beispiel den gesetzlichen Anforderungen nicht entsprechen, weil Widerrufsinformationen fehlerhaft sind. In diesem Fall ist die Widerrufsfrist nie abgelaufen. Wichtig zur Nutzung dieses so genannten Widerrufsjokers ist, dass Ihnen der Autohändler die Finanzierung vermittelt hat. Da der Kaufvertrag und der Kreditvertrag dann als wirtschaftliche Einheit betrachtet werden, sind bei einem Widerruf beide hinfällig. Sie geben den Wagen an die Bank zurück und erhalten im Gegenzug alle gezahlten Raten und die Anzahlung erstattet.

Dr. Petra Brockmann
Dr. Petra Brockmann

Häufig gestellte Fragen zum Mercedes Rückruf

Welche Mercedes Modelle sind vom Rückruf betroffen?

Der Pflichtrückruf betrifft Stand Januar 2021 unter anderem Modelle der A-Klasse, B-Klasse, C-Klasse, E-Klasse, S-Klasse, V-Klasse, den GLK, den SLK und die Van-Modelle Vito, Viano und Sprinter. Weitere Rückruf könnten folgen.

Was bezweckt Mercedes mit der freiwilligen Kundendienstmaßnahme?

Mercedes möchte die Anzahl verpflichtender Rückrufe durch das KBA möglichst klein halten. Deshalb sollen ca. 2 Millionen Dieselhalter freiwillig das Update aufspielen lassen. Aus technischer Sicht ist jedoch höchste Vorsicht geboten, da das Fahrzeug Langzeitschäden davontragen kann und mit hohen Folgekosten zu rechnen ist. Deshalb raten wir von einer Teilnahme ab. Verweigern Sie die Maßnahme einfach. Eine Schadensersatzklage ist dennoch möglich!

Kann ich meinen Mercedes Diesel zurückgeben?

Ein Pflichtrückruf belegt: Ihr Mercedes verfügt über eine unzulässige Abschalteinrichtung. Sie haben Anspruch auf Schadensersatz. Das heißt, das Auto geht an Mercedes zurück und Sie bekommen den Kaufpreis erstattet.

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