Die Daimler AG hat nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums mindestens 5 unzulässige Abschalteinrichtungen verwendet. Diese sorgen dafür, dass das Fahrzeug anhand verschiedener Parameter erkennt, wenn es sich auf dem Prüfstand befindet.
Doch um welche Parameter handelt es sich dabei, wie genau funktionieren die unzulässigen Abschalteinrichtungen?
Bei der Kühlmittel-Sollwert-Temperaturregelung, die von Behörden und Gerichten als unzulässig eingestuft wird, handelt es sich um gleich vier Parameter.
Slipguard: Hinter Slipguard versteckt sich eine Funktion, die auf die Parameter Geschwindigkeit, Beschleunigung und Straßenneigung zurückgreift, um den Prüfstand zu erkennen.
Bit 13: Die Funktion greift ironischerweise auf die Menge an Stickoxid zurück, die ausgestoßen wird, um zu erkennen, wann der Prüfstand verlassen wird – nämlich, wenn 17,6 Gramm Stickoxid ausgestoßen wurden.
Bit 14: Die Funktion Bit 14 orientiert sich an der Zeit. 1.200 Sekunden lang funktioniert die Abgasreinigung (also 20 Minuten, die Zeit, die der Test auf dem Prüfstand dauert), dann wird aufgrund dieser Funktion in den dreckigen Modus geschaltet.
Bit 15: Die Funktion Bit 15 wiederum orientiert sich an der gefahrenen Strecke. Hier wird die Abgasreinigung nach 11 Kilometern reduziert – auch dies entspricht der Länge der Fahrt auf dem Prüfstand.
Außerhalb des Prüfstandes sorgen Slipguard, Bit 13, Bit 14 und Bit 15 dafür, dass die Abgasrückführungsrate reduziert wird, was zu einem erhöhten Stickoxidausstoß führt. Auf dem Prüfstand dagegen werden die Abgase optimal gereinigt, um den Eindruck eines sauberen Autos zu erwecken.