Mercedes will klimaneutrale Fahrzeuge

Auspuff stößt Weltkugel aus

Ole Källenius, der Ende Mai Dieter Zetsche als Vorstandsvorsitzenden der Daimler AG ablösen soll, prescht voran. Bis 2039 sollen weltweit alle verkauften Neuwagen von Daimler CO2 neutral fahren. Der Konzern plant daher, nur noch Elektroautos und Fahrzeuge mit Plug-In-Hybrid-Motoren zu verkaufen. Im Jahr 2030 soll deren Anteil bereits bei über 50% liegen. Notwendig, um dieses Ziel zu erreichen, sind aber synthetische Kraftstoffe für die Hybridfahrzeuge. Diese sollen aus erneuerbaren Energien gewonnen werden und somit klimaneutral sein. Allerdings sind sie zurzeit auf dem Markt noch nicht verfügbar. Auch Transporter, Lkw und Busse will Daimler elektrifizieren. Der Fokus liege dabei auf der batteriebetriebenen Elektromobilität, doch auch im Bereich der Brennstoffzelle und der E-Fuels wolle man weiter forschen, so Källenius. Denn schließlich könne niemand sagen, welcher Antriebsmix in 20 Jahren die Kundenbedürfnisse am besten erfüllen werde.

Als weitere Maßnahme sollen bereits ab 2022 alle deutschen und auch alle europäischen Werke klimaneutral arbeiten. Die weiteren Standorte im Rest der Welt sollen dem Beispiel folgen. Auch Lieferanten und Partner sollen zu einem klimaneutralen Arbeiten angeleitet werden – dies könne ein wichtiges Kriterium für Lieferantenverträge sein, sagte Källenius.

Das Projekt läuft unter dem Namen „Ambition 2039“ und Källenius lässt keinen Zweifel, wie wichtig ihm der Umweltschutz ist: „Für uns ist das Pariser Klimaabkommen mehr als eine Verpflichtung – es ist eine Überzeugung“.