Ehemaliger Audi Chef Stadler angeklagt

Audi Cockpit

Jetzt ist es passiert. Die Staatsanwaltschaft München hat Anklage gegen den ehemaligen Audi Vorstandsvorsitzenden Rupert Stadler erhoben. Ihm werden Betrug, mittelbare Falschbeurkundung und strafbare Werbung vorgeworfen.

Stadler hatte 2018 schon vier Monate in Untersuchungshaft gesessen, nachdem die Gefahr bestand, dass er Zeugen beeinflussen würde. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, bereits seit September 2015 von den illegalen Abschalteinrichtungen gewusst zu haben und dennoch weiterhin die Autos verkauft zu haben. Neben Stadler sind auch drei weitere, namentlich nicht genannte, (ehemalige) Audi Mitarbeiter angeklagt. Ihnen wird vorgeworfen, Motoren für Audi, VW und Porsche entwickelt zu haben, die mit einer illegalen Abschalteinrichtung ausgestattet waren. Betroffen sind demnach 430.000 Euro Fahrzeuge, die in den USA und Europa verkauft wurden.

Das Verfahren gegen alle vier Betroffenen ist nun beim Landgericht München II anhängig. Dies muss entscheiden, on die Klage zugelassen wird. Parallel dazu laufen weiterhin Ermittlungen gegen 23 weitere Beschuldigte im Abgasskandal.

Bereits im April hatte die Staatsanwaltschaft Braunschweig Anklage gegen den ehemaligen VW Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn und vier weitere Personen erhoben. Auch dort gehen die Ermittlungen gegen weitere Beschuldigte weiter.