Mercedes versinkt immer mehr im Diesel Abgasskandal. Nachdem man lange geleugnet hat, steht inzwischen fest, dass auch bei Mercedes illegale Abschalteinrichtungen verbaut wurden. Zahlreiche Modelle, unter anderem die C-, E- und S-Klasse sind betroffen. Von der S-Klasse sind in diesem Zusammenhang mehrere S 250, S 300 und S 350 Modelle mit den Motoren OM642 und OM651 von einem Rückruf betroffen. Das betrifft sowohl Euro 5, als auch Euro 6 Fahrzeuge.
Die betroffenen Fahrzeuge werden verpflichtend vom Kraftfahrt-Bundesamt zurückgerufen. Sie verfügen über eine unzulässige Abschalteinrichtung die mit Hilfe eines Software-Updates entfernt werden soll. Betroffene Autofahrer haben Anspruch auf Schadensersatz. Dies gilt übrigens auch, wenn das Fahrzeug „nur“ Teil einer freiwilligen Kundendienstmaßnahme ist. Eine solche gilt bei Daimler für gut 3 Millionen Fahrzeuge europaweit.
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Ihre Rechte im Abgasskandal
Fahren Sie eine S-Klasse mit Dieselmotor von Mercedes sind Sie auf die ein oder andere Art vom Abgasskandal betroffen. Diverse Modelle verfügen über eine unzulässige Abschalteinrichtung, weshalb die Halter einen Anspruch auf Schadensersatz haben. Ob das auch auf Ihr Modell zutrifft, können Sie durch unseren kostenfreien Betroffenheitscheck herausfinden. Eine weitere Art der Betroffenheit ergibt sich durch Fahrverbote für ältere Diesel. Diese haben zusammen mit dem Abgasskandal für einen großen Wertverlust bei quasi allen Dieseln gesorgt. Selbst bei denen ohne unzulässige Abschalteinrichtung.
Welche S-Klasse Modelle wurden zurückgerufen?
Das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt verdonnerte Mercedes im Sommer 2018 zum Rückruf von 700.000 Fahrzeugen in ganz Europa, wovon 280.000 auf Deutschland entfielen. Hiervon waren auch zahlreiche S-Klasse Modelle betroffen, wobei sich dieser Rückruf noch auf Euro 6 Fahrzeuge beschränkte. Die Autos sollen in der Werkstatt ein Software-Update bekommen, das den Stickoxidausstoß reduziert. Doch Vorsicht ist geboten. Nach den Software-Updates, die VW im Rahmen des Dieselskandals durchführen musste, hat sich gezeigt, dass der Spritverbrauch steigt. Auch andere negative Folgen sind aufgetreten. Wer allerdings im Rahmen des Rückrufs Post von Mercedes bekommt und zum verpflichtenden Update gebeten wird, der hat keine große Wahl. Denn wer das Update verweigert, dem kann im schlimmsten Fall die Betriebserlaubnis für das Fahrzeug entzogen werden.
Im Sommer 2020 wurde ein weiterer Rückruf bekannt. Etwa 30.000 Fahrzeuge aus der C-, E- und S-Klasse müssen ein Software-Update bekommen. Dabei handelt es sich um eine Erweiterung des ursprünglich für den GLK ausgestellten Bescheids. Es geht um Fahrzeuge mit dem Motor OM651 und der Abgasnorm Euro 5, die zwischen 2008 und 2014 produziert wurden. Nachdem der GLK mit der Abgasnorm Euro 5 im Sommer 2019 erwischt worden war, war es nur eine Frage der Zeit, bis auch weitere Modelle betroffen sein würden. Schließlich war der Motor um den es geht in zahlreichen Modellen verbaut worden. Die Fahrzeuge verfügen über eine Kühlmittel-Sollwert-Temperaturregelung - laut KBA und Gerichten eine unzulässige Abschalteinrichtung.
Modell | Motor | Euronorm | Baujahr |
---|---|---|---|
S 300 BlueTEC Hybrid | OM651 | Euro 6 | 2013-2016 |
S 300 H | OM651 | Euro 6 | 2013-2016 |
S 350d | OM642 | Euro 6 | 2013-2017 |
S 350 BlueTEC | OM642 | Euro 6 | 2013-2017 |
S 350 4MATIC | OM642 | Euro 6 | 2013-2017 |
S 350 BlueTEC 4MATIC | OM642 | Euro 6 | 2013-2017 |
S 250 CDI | OM651 | Euro 5 | 2010-2013 |
Von den aktuellen Pflichtrückrufen für die Euro 5 Modelle sind 30.000 Fahrzeuge der C-, E- und S-Klasse betroffen.
Von den Euro 6 Dieseln etwa 7.500 Fahrzeuge der S-Klasse.
Wie kann ich Schadensersatz fordern?
Wenn Sie eine Mercedes S-Klasse fahren und lediglich zur freiwilligen Service-Maßnahme von Mercedes eingeladen werden, können Sie diese verweigern, ohne Strafen befürchten zu müssen. Diese freiwillige Maßnahme läuft unabhängig vom Rückruf bereits seit 2017 und betrifft gut 3 Millionen Fahrzeuge, darunter nahezu alle Euro 5 und Euro 6 Diesel in Europa. Wer bisher nur von der freiwilligen Maßnahme betroffen war, nun aber Post im Rahmen des verpflichtenden Rückrufs bekommt, der verliert natürlich den freiwilligen Status.
Wenn Ihr Mercedes Diesel über ein Thermofenster, eine Kühlmittel-Sollwert-Temperaturregelung oder eine andere unzulässige Abschalteinrichtung verfügt, haben Sie Anspruch auf Schadensersatz.
Dies gilt in beiden Fällen – bei Pflichtrückruf und auch bei freiwilliger Kundendienstmaßnahme. Auch bei letzterer sprechen Gerichte regelmäßig Schadensersatz zu. Sie werfen der Daimler AG dabei eine vorsätzliche und sittenwidrige Schädigung vor und verurteilen in der Regel auf Basis von § 826 BGB. Die erfolgreichen Kläger können dabei das manipulierte Fahrzeug zurückgeben und erhalten im Gegenzug den Kaufpreis erstattet. Lediglich eine Nutzungsentschädigung für die bereits gefahrenen Kilometer müssen sie sich dabei anrechnen lassen. Die Vorteile gegenüber einem Verkauf des unter einem Wertverlust leidenden Wagens sind klar erkennbar. Denn die Nutzungsentschädigung liegt in aller Regel deutlich unter dem tatsächlichen Wertverlust der S-Klasse.
Hier geht es zu unseren Urteilen gegen die Daimler AG
Kredit Widerruf gegen Fahrverbote und Wertverlust
Bereits seit Sommer 2018 gibt es die ersten Fahrverbote für Diesel bis zur Schadstoffklasse Euro 5. Hamburg machte als erste Stadt ernst, es folgten Darmstadt, Stuttgart und Berlin. Viele Mercedes-Fahrer sind angesichts des entweder bereits bestehenden oder des drohenden Fahrverbots und der generell unklaren Situation unsicher, wie sie nun vorgehen können, um das inzwischen ungeliebte Auto mit möglichst wenig Wertverlust loszuwerden.
Durch den Dieselskandal und die Rückrufe haben Mercedes Fahrzeuge erheblich an Wert verloren. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt wird man seine Mercedes S-Klasse daher wohl nur unter Wert verkaufen können. Doch es gibt eine Alternative für Mercedes Kunden, deren Fahrzeug zwar keine unzulässige Abschalteinrichtung nutzt aber dennoch von Fahrverboten und dem Wertverlust betroffen ist, ihr Auto ohne großen Verlust loszuwerden.
Die Rede ist vom Widerrufsjoker. Wenn Sie zusammen mit dem Autokauf auch einen Autokredit aufgenommen haben, dann lohnt es sich, einen Anwalt zu bitten, den Kreditvertrag genauer anzuschauen. Denn nahezu alle Autokreditverträge enthalten Fehler. Seien es fehlerhafte Widerrufsbedingungen oder gar ganz fehlende Pflichtangaben. Wenn das auch auf Ihren Vertrag zutrifft, können Sie diesen widerrufen, denn bei fehlerhaften Verträgen beginnt die Widerrufsfrist nie zu laufen. Im Zuge des Widerrufs werden Kredit- und Kaufvertrag rückabgewickelt. Das heißt, gegen Rückgabe des Autos bekommen Sie Ihre Anzahlung und alle bereits geleisteten Ratenzahlungen zurück.
Häufige Fragen zur S-Klasse im Abgasskandal
Wenn Sie wegen einer illegalen Abschalteinrichtung Schadensersatz bekommen, müssen Sie Mercedes in der Regel eine Nutzungsentschädigung zahlen. Der Bundesgerichtshof hat mit einem Urteil zum VW-Abgasskandal bestätigt, dass sich erfolgreiche Kläger einen solchen Wertersatz anrechnen lassen müssen. Dieser liegt aber in aller Regel deutlich unter dem tatsächlichen Wertverlust.
Die Daimler AG versucht, im Rahmen der freiwilligen Maßnahme so viele Diesel wie möglich mit dem Software-Update auszustatten. Denn umso weniger Fahrzeuge können von zukünftigen rufschädigenden Pflichtrückrufen betroffen sein. Für die Betroffenen macht es jedoch einen Unterschied. Denn eine freiwillige Maßnahme können sie ablehnen, ohne dass eine Zwangsstilllegung droht. Aber es gilt auch: Selbst, wenn das Auto nur freiwillig ein Update bekommen kann, haben Sie die Möglichkeit, Schadensersatz zu fordern. Denn auch in diesem Fall soll das Update schließlich eine Abschalteinrichtung entfernen.
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